Naturschutz

Wir befinden uns in einem dramatischen Massenaussterben von Arten. Verursacher ist der Mensch, der den Lebensraum von immer mehr Lebewesen zerstört, insbesondere durch die ungebremste Erderhitzung. Neben dem entschiedenen Kampf gegen den Klimawandel müssen wir deshalb die Natur schützen und erhalten.

Beim Volksbegehren „Rettet die Bienen“ haben sich alle im Gemeinderat vertretenen Par-teien und 30% aller Wahlberechtigten für mehr Artenschutz ausgesprochen. Wir begrüßen die Bemühungen des gemeindlichen Betriebshofs, Blühwiesen auf Randstreifen, Verkehrsinseln und sonstigen geeigneten Flächen anzusäen. Weitere Maßnahmen zum Artenschutz sind jedoch notwendig, z.B.

    • kostenlose und jährliche Abgabe von bienenfreundlichen Blühmischungen an Gräfelfinger Bürger*innen
    • Anwendung insektenschonender Mähtechniken (gestaffelt, außerhalb der Flugzeiten der Insekten, Messerbalken statt Mulchsauger)
    • Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen
    • Entsiegelung von Flächen sowie Zulassung von Brachflächen und offenen Bodenflächen

Die Gemeinde soll zudem auf allen verfügbaren Kanälen regelmäßig Gartenbesitzer*innen auf die Notwendigkeit des Artenschutzes und geeignete Maßnahmen hinweisen.

Für viele Pflanzen, Tiere aber auch Menschen bedeutet die heutige nächtliche Dauerbeleuchtung außerhalb von Gebäuden erheblichen Stress. Wir wollen deshalb prüfen lassen, wie man Außenbeleuchtung, die nicht für die Sicherheit notwendig ist, früher oder bei nicht vorhandenem Bedarf ausschalten kann.

In Gräfelfing befindet sich seit fast 100 Jahren die Zentrale des Kiesabbau-Unternehmens Glück, das auf ihrem Gelände neben der Kiesverarbeitung auch noch diverse weitere Gewerbe (mit und ohne Kies-Bezug) angesiedelt hat.
So ist die Gemeinde schon sehr lange belastet durch damit verbundenen massiven LKW-Verkehr und durch große Waldflächen, die im Umfeld der Gemeinde gerodet wurden. Weitere Rodungen sind entschieden abzulehnen.

Gräfelfing braucht den Wald als Frischluftschneise und Naherholungsgebiet. Das Ökosystem Wald erholt sich nur sehr langsam von dem Eingriff durch Kiesabbau und Wälder tragen wesentlich zur Reduzierung und Speicherung von CO2 bei. Stattdessen sollen ausgewiesene Vorrangflächen auf Wiesen und Feldern für den Kiesabbau genutzt werden.