Die westliche Wirtschaftsweise hat weiten Teilen der Bevölkerung einen hohen Lebensstandard gebracht, auch unserer Gemeinde. Allerdings haben wir damit unseren Planeten zu sehr belastet. Erderhitzung, Artensterben und Plastik im Meer sind unübersehbare Aufforderungen, an unserer Wirtschaftsweise etwas zu ändern. Wir brauchen eine sozial-ökologische Transformation unter Wahrung der planetaren Grenzen. Das bedeutet, Ab-schied zu nehmen von der Vorstellung unendlichen Wirtschaftswachstums, auch und gerade in der Metropolregion München und bei uns in Gräfelfing.
Wir wollen keine neuen Gewerbebauten mehr in Gräfelfing, außer Erweiterungsbauten für ortsansässiges Gewerbe. Mit einem Wachstum der Anzahl der Arbeitsplätze um 62% zwischen 2007 und 2017 sind die örtlichen Belastungsgrenzen erreicht (siehe auch Kapitel Verkehr).
In Zusammenarbeit mit den anderen Würmtalgemeinden soll das regionale Wirtschaftswachstum planmäßig verringert und dadurch ökologisch verträglich gemacht werden.
Die gemeindliche Wirtschaftsförderung soll Gewerbetreibende vorrangig zu Fragen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und der Gemeinwohlökonomie beraten. Auch das Gewerbe muss seinen Beitrag leisten, damit wir bis 2035 CO2 Nettonull-Gemeinde werden.
Die Gemeinde Gräfelfing erstellt für ihren eigenen Bereich eine Gemeinwohl-Bilanz wie das beispielsweise Kirchanschöring/Lkr. Traunstein bereits macht.
Shared Economy ist zu unterstützen:
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- Die positiven Erfahrungen mit dem Verleih des Lastenfahrrads soll auf weitere geeignete Gebiete ausgedehnt werden.
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- Ein zusätzlicher Car-Sharing Standort in Lochham wird auch hier den Verzicht auf ein eigenes Auto erleichtern.
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- Ein öffentlicher Kühlschrank für überflüssige Lebensmittel fördert das Food-Sharing.
Das Gräfelfinger Repair Café leistet einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung durch Weiterverwendung von Haushaltsgegenständen. Es soll durch die Gemeinde weiterhin gefördert und in seinem langfristigen Bestand gesichert werden.