Für einen modernen Wertstoffhof ohne zusätzlichen Flächenverbrauch

Die Gräfelfinger Grünen beantragen eine Alternativplanung eines modernen und bürgerfreundlichen Bau-und Wertstoffhofes ohne zusätzliche Flächenversiegelung am bisherigen Standort.

„Westlich von München reihen sich die Gewerbegebiete der ineinander laufenden Kommunen dicht an dicht. Lochham, Freiham, Germering, Gilching, Gräfelfing. Viereckige Zweckbauten, ein- und zweistöckig, ausladende Parkplätze ebenerdig davor.“ So beschrieb Susanne Lettenbauer im Deutschlandfunk die Situation. 11,7 Hektar werden in Bayern überbaut – pro Tag! Und ein Großteil davon wird verbraucht, um Gewerbegebiete zu erweitern. Aber es gibt ein Umdenken: so ist laut Koalitionsvertrag des Freistaats für 2018 bis 2023 „eine Richtgröße für den Flächenverbrauch (…) von fünf Hektar je Tag“ anzustreben. Quelle

Wie weitere Bodenversiegelung durch Gewerbegebiete vermieden werden kann, dafür kann die Gemeinde Gräfelfing am Beispiel Bau- und Wertstoffhof zum Vorbild werden. Die einst als Provisorium geplante Anlage entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Deshalb denkt die Gemeinde an eine Verlegung des Wertstoffhofes an einen neuen Standort „auf der grünen Wiese“ und schafft dabei gleichzeitig mehr Platz für den aus allen Nähten platzenden Bauhof. Allerdings bedeutet das mindestens 5000 qm zusätzliche Flächenversiegelung.

Die Grünen wollen deshalb Möglichkeiten prüfen lassen, „einen modernen Bauhof und einen zukunftssicheren und klimagerechten Wertstoffhof sowie Betriebswohnungen und weitere Gewerbeflächen auf dem bestehenden Grund am Lochhamer Schlag 23 zu realisieren“. Dazu liefern sie gleich Skizzen eines mehrstöckigen Bauwerks mit, das alle Anforderungen erfüllt, zum Beispiel Rückstaus auf die öffentlichen Verkehrswege zu vermeiden oder Abfälle schneller und bequemer abzugeben. Getrennte Ebenen für Besucher und Betriebsverkehr bieten hohe Sicherheit und die Möglichkeit zu noch kundenfreundlicheren Öffnungszeiten. Auch der Bauhof bekommt deutlich mehr Platz. Allerdings müsste die fossile Tankstelle dem Neubau weichen, was den allgemeinen Bauhof -Trend zu Elektrofahrzeugen beschleunigen würde.

Ulrike Tuchnitz, federführende Antragstellerin und Gemeinderätin bei den Grünen, meint: „mit einem attraktiven Second-Hand-Shop in einem der oberen Stockwerke, könnte man sogar die Zweitverwendung wertvoller Gegenstände fördern, welche die Gräfelfinger im Wertstoffhof anliefern. In Ottobrunn gibt es dafür ein Vorbild: das Trödel- und Tratsch-Café.“

Hier können Sie unseren Antrag im Original lesen.

 

 

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