Wir sind sehr enttäuscht, dass nur 24,9% der Gräfelfinger*innen NEIN zur Schwimm- und Sporthalle im Wald gesagt haben. Klima- und Artenschutz war in dieser Frage leider nicht mehrheitsfähig.
Aber wir freuen uns auch, dass fast 60% der Gräfelfinger*innen sich an der Abstimmung beteiligt haben und damit ihr Interesse an ihrem Wohnort gezeigt haben. Es ist gut, dass dieses große Projekt einer Schwimm- und Sporthalle, das mindestens ein Viertel des Vermögens der Gemeinde verbrauchen wird, die Legitimation durch die Bürger*innen erhält.
Wir freuen uns, dass über 1500 Gräfelfinger*innen unser Anliegen, den Schulwald zu retten unterstützt haben, aber bedauern sehr, dass dies bei weitem nicht zu einer Mehrheit gereicht hat. Klimaforscher warnen uns eindringlich, dass wir sorgsamer mit unseren natürlichen Grundlagen umgehen müssen und damit gestern hätten anfangen müssen. Diese Botschaft hat Gräfelfing heute leider nicht in konkretes Handeln umgesetzt.
Umso mehr werden wir im Gemeinderat alle anstehenden Entscheidungen auf ihre Klimaverträglichkeit überprüfen.
Bei den nächsten Schritten zum Bau der Schwimm- und Sporthalle werden wir sehr genau darauf achten, dass die zugesagten Kompensationen ohne Wenn und Aber umgesetzt werden. Und wir werden die Gemeinde weiterhin konstruktiv unterstützen, die angekündigten höchsten Energieeffizienz- und Umweltverträglichkeitsstandards sowohl beim Bau als auch im anschließenden Regelbetrieb umzusetzen.
Ein Bürgerentscheid mit seiner JA-NEIN-Fragestellung polarisiert zwangsläufig und man könnte meinen, unser Ort bestehe aus zwei feindlichen Lagern. Das stimmt nicht. Wir sind alle Gräfelfinger*innen und auch wenn wir in einer Sachfrage unterschiedlicher Meinung waren, können wir doch weiterhin friedlich und konstruktiv unseren schönen Ort weiterentwickeln und genießen.
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