Erklärung der Grünen/ Unabhängige Liste zur Abstimmung zum Verkehrskonzept 2030

Lesen Sie hier die Erklärung von Gemeinderätin Katharina Weber zur Abstimmung am 30.1.18 und finden Sie weitere Unterlagen zur Versachlichung der Diskussion.

Auf der Klausurtagung des Gräfelfinger Gemeinderats zu einem Verkehrskonzept am 18.1.18 wurden folgende zwei Beschlüsse gefasst, denen die Grünen zustimmten:

1.)    Der Durchgangsverkehr in Gräfelfing ist 2030 nachhaltig reduziert, baulich verlangsamt und zum Schutz von Wohngebieten bewusst geführt. Zwei Maßnahmen werden hierfür vorgeschlagen: Verkehrsberuhigungskonzept und Entlastungsstraße.

2.)    Die Gemeinde verfügt bis 2030 über ein attraktives, modulares Mobilitätsangebot. Der Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln ist einfach und komfortabel. Dadurch hat sich der motorisierte Binnen-, Quell- und Zielverkehr deutlich reduziert.

Stellungnahme von Katharina Weber für die Grünen Fraktion in der GR-Sitzung vom 30.01.18 zur Zustimmung zu den Zielsetzungen aus der Klausur

Es mag vielleicht den einen oder die andere verwundern, dass die Grüne Fraktion heute auch dem Ziel 1 zustimmen wird, obwohl dort die Entlastungsstraße mit aufgenommen ist, der wir seit langem sehr kritisch gegenüber gestanden sind.

Das möchte ich kurz erklären:

Straßenbaumaßnahmen begeistern uns nach wie vor nicht, aber die umfängliche Verkehrsuntersuchung und die Prognosezahlen vom Ingenieurbüro Obermeyer haben gezeigt, dass ein innerörtliches Verkehrskonzept, das den Durchgangsverkehr größtmöglichst aus dem Ort herausnimmt und vor allem auch Raum für Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV und des Radverkehres, aber auch für Fußgänger (z.B. in der Bahnhofstraße) unter den momentanen Gegebenheiten und Verkehrsströmen nicht realisierbar wären.

Dabei ist mir ganz wichtig zu betonen, dass im Ziel 1 die beiden Punkte Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und Entlastungsstraße gleichwertig gesetzt sind!

Das bedeutet, dass die Entlastungsstraße nur dann entlastend funktioniert, wenn das entsprechende Verkehrsberuhigungskonzept parallel umgesetzt wird. Dies hat auch Herr Ammerl vom Büro Obermeyer wiederholt deutlich betont!

Letztlich war dies genau das, was wir mit unserem mehrheitlich abgelehnten Antrag vom Januar 2016 zu einem gesamtheitlichen Verkehrskonzept erreichen wollten: ein ganzheitlicher Planungsansatz einschließlich ÖPNV, Fahrradverkehr und Fußgänger für das Gewerbegebiet. Nun geht die Zielsetzung darüber hinaus und gilt für den ganzen Ort!

Über die Gestaltung der Entlastungsstraße muss ebenfalls noch in den entsprechenden Gremien diskutiert werden. Die genaue Ausgestaltung der Straße ist bei der Zielsetzung noch in keinster Weise festgelegt worden.

Dass bei beiden Bereichen “Verkehrsberuhigungsmaßnahmen” und die “Entlastungsstraße” die “grünen” Gesichtspunkte (z.B. ÖPNV Verbesserung, Radverkehr sicherer und schneller machen, möglichst geringer Flächenverbrauch beim Straßenneubau, u.v.m) in allen weiteren Planungsschritten mitgedacht und umgesetzt werden, dafür setzen wir uns entsprechend ein!

Unterlagen:

Raumordnerisches Entwicklungskonzept (ROEK) Verkehr, 2014

Verkehrsbeschlüsse des Gräfelfinger Gemeinderats 2013 – 2017

 

 

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