Die Mehrheit im Gräfelfinger Gemeinderat will darauf keine Antwort Im April letzten Jahres hat der Gräfelfinger Gemeinderat beschlossen eine Arbeitsgruppe unter der Leitung vom FDP-Gemeinderat Scholler zu gründen, die ein Verkehrskonzept für ganz Gräfelfing erarbeiten sollte. Was ist seit dem geschehen: nichts.
Demgegenüber ist inzwischen aber die Umgehungsstraßen-Diskussion wieder neu aufgeflammt, aber unter dem netteren Titel „Entlastungsstraße”. In diesem Konzept spielt der Neurieder Weg eine wichtige Rolle. Nun steht diese Straße derzeit aber ohnehin zur Sanierung an. So stellte sich natürlich die Frage, ob die sanierte Straße auch als Teil der „Entlastungsstraße” richtig dimensioniert sei. Dies wurde eindeutig mit „Ja” beantwortet.
Aus Sicht der GRÜNEN stellte sich aber eine noch andere wichtige Frage: Gäbe es ggf. auch ein Verkehrskonzept ohne Entlastungsstraße, das aber trotzdem zur Stau-Reduzierung beiträgt? Schließlich wurde bei allen bisherigen Prognosen ausschließlich auf angenommene PKW-Zahlen gesetzt. Ein modernes Verkehrskonzept erfordert aber auch die Einbeziehung des öffentlichen Nahverkehrs und des Radverkehrs. Es müsste also ermittelt werden, in welchem Umfang dadurch der PKW-Verkehr reduziert werden könnte und welche Maßnahmen dafür erforderlich wären. So könnte z.B. eine eigene Busspur im Neurieder Weg für Busse zur künftigen U-Bahnstation in Martinsried eine völlige Neuplanung dieser Straße erfordern.
Deshalb hatte die Fraktion GRÜNE/Unabhängige gefordert, dass ein Auftrag an kompetente Planer erteilt wird, damit nun endlich das schon lange ins Auge gefasste Mobilitätskonzept erarbeitet wird. Im Bauausschuss gab es dafür noch eine Mehrheit. Doch der Gemeinderat hat nun in seiner Sitzung am 26. Juli abgelehnt, ein solches Konzept zu beauftragen. Trotz der Zusage, dass es bereits Anfang Oktober 2016 vorgelegt wird, war die Gemeinderatsmehrheit ganz offenbar der Überzeugung, dass eine solche Studie nicht benötigt wird.
Wir bedauern diese Entscheidung außerordentlich. Die Mehrheit im Gräfelfinger Gemeinderat sieht ganz offensichtlich den öffentlichen Nahverkehr und das Radfahren als nette Garnierung des Straßenbildes an, aber nicht als tatsächliche Mobilitätsalternative, für die viel mehr getan werden könnte und müsste als den Bau und Instandhaltung des einen oder anderen Radweges.
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