
Foto: Soeren Stache/dpa
„Fünf vor zwölf oder fünf nach zwölf – Ist unser Klima noch zu retten?“ Das war der Titel einer von mehreren hundert ZuhörerInnen besuchten Veranstaltung. Referenten waren Jürgen Trittin und der frühere WWF-Direktor Claude Martin. Eingeladen hatte die Wolfart-Klinik anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums.
„Wenn es schon fünf nach zwölf wäre, bräuchten wir hier nicht sitzen“ lautete der Kommentar von Trittin zum Veranstaltungstitel. Damit war der Tenor seines Vortrages schon angedeutet. Einerseits formuliert er deutliche Kritik. So hätten die US-amerikanische Bevölkerung mit Donald Trump „ein Fossil des fossilen Zeitalters“ zum US-Präsidenten gewählt, bei dem der Ausstieg aus dem Klimaschutz wie geschmiert laufe.
Andererseits sei der unumgängliche Kohleausstieg auch in den USA sicher, weil dies nämlich der Markt bestimme: „Der Energiebedarf steigt weltweit, gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach Kohle international deutlich.“ Und für Deutschland gelte: Nicht über genaue Jahreszahlen, sondern über die Art und Weise des Ausstiegsprozesses sollte man dabei diskutieren: „Wir müssen in Konsens mit den betreffenden Unternehmen reden, damit der Ausstieg ohne betriebsbedingte Kündigungen geschehen kann.“ Dann ließen sich allein in Deutschland bis zu 80 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß einsparen und außerdem hätten unsere Nachbarländer dann auch keine Probleme mehr mit unserem Überschuss-Strom. Durch energetische Gebäudesanierungen wäre zudem bis 2020 eine Reduzierung von 10 bis 15 Millionen Tonnen möglich.
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